Warum schmeckt mir das Eine so gut und das Andere überhaupt nicht? Was sagt das über mich aus? Haben Gewürze, Kräuter und Lebensmittel Charaktereigenschaft, die meinen eigenen ähneln? Warum fühlt sich Brei im Mund besser an als Kohlrabi?
In unserem Projekt machen sich die Teilnehmer*Innen auf den Weg, um zu erfahren, was bestimmte Vorlieben für Gewürze, Texturen und Geschmäcker mit ihnen und ihrer Geschichte ganz persönlich zu tun haben. Kräuter, Gewürze und Lebensmittel werden Charaktereigenschaften zugeordnet und so personalisiert, Speisen werden in ihre Bestandteile dekonstruiert und damit nah- und erlebbarer gemacht, fernab von fertig produzierten Mahlzeiten. Neben der Personalisierung von Lebensmitteln wird durch die eigene, konkrete Umsetzung von Lieblingsrezepten und selbst kreierten Rezepten das Bewusstsein für Herstellungsprozesse geschärft und gleichzeitig die sinnliche Erfahrung des Kochens in den Mittelpunkt gestellt, in einer Zeit, in der Essen und Kochen vielmehr funktionalisiert werden. Das Zelebrieren gemeinsamer Mahlzeiten als Kommunikationsprozess soll den Teilnehmer*innen die soziale Bedeutung von Essen über die Sättigung und die sinnliche Erfahrung hinaus nahebringen.
Darüberhinaus werden die Kinder mit veeschiedenen analogen Fototechniken dem essen auf die Spur kommen, es verfremden, unter die Lupe nehmen und dokumentieren. Im Gegensatz zu digitaler Fotografie erfordert diese Technik Sorgfalt, Handwerk und Planung, was den Blick auf das Detail unterstützt. Die Schönheit von Essen wird ausgelotet und damit der Respekt vor und die Bedeutung von Nahrung verstärkt.
Das Projekt findet in der ersten Herbstferienwoche statt.